Arbeitsroutinen - Einfach

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Nachhaltiges Arbeiten

Geräte brauchen nicht nur Materialien, wenn sie gebaut oder weggeworfen werden. Sie verbrauchen auch Strom und Wasser, solange sie benutzt werden. Das Internet verbindet die ganze Welt. Viele Menschen speichern ihre Daten nicht mehr nur auf dem eigenen Gerät. Sie laden die Daten auf große Computer in Rechen·zentren hoch. Das Fachwort für diese Computer ist: Server. Die Rechen·zentren brauchen viel Strom. Auch Videos, Video·telefonie und Programme mit künstlicher Intelligenz verbrauchen sehr viel Strom.

In großen Kultur·einrichtungen oder Ämtern gibt es für Programme und Technik oft feste Regeln und Abläufe. Aber jede Organisation und jeder Mensch kann etwas tun, um bewusster mit den eigenen Daten umzugehen. Vielleicht kann Technik dabei helfen: Zum Beispiel können wir Einstellungen ändern oder automatische Regeln einstellen. So können wir Daten und Strom sparen.

Es ist schwer, alte Gewohnheiten zu verändern und neue Dinge auszuprobieren. Damit sich in Firmen etwas ändert, müssen alle Mitarbeiter:innen gut begleitet werden. Den Mitarbeiter:innen muss klar sein: Wo helfen technische Lösungen? Wo braucht es neue Regeln?

Tipps

  • Beschäftigen Sie sich mit den Einstellungen von Programmen. Wenn Sie die Programme und Einstellungen verstehen, können Sie Zeit sparen und Abläufe einfacher machen.
  • Erstellen Sie Checklisten für Abläufe. So können Sie alte Gewohnheiten leichter verändern.
  • Gemeinsam macht digitales Aufräumen mehr Spaß. Zum Beispiel: Setzen Sie sich im Team zusammen und erledigen Sie solche Aufgaben zusammen. Vielleicht sogar gemütlich mit Tee und Kaffee.
  • Planen Sie feste Zeiten zum Aufräumen ein. Zum Beispiel: Einmal im Monat am Nachmittag. Oder jede Woche eine Stunde lang.

Digitale Kommunikation

Wir alle reden und schreiben den ganzen Tag miteinander. Wir benutzen dafür meistens Apps oder Programme auf dem Handy oder auf dem Computer. Wenn wir solche Programme benutzen, ist das oft gut für die Umwelt. Zum Beispiel: Wenn wir Video·anrufe machen, statt zu fliegen. Aber: Wenn wir sehr viele Video·anrufe machen, ist das wieder schlecht für die Umwelt.

Immer mehr Menschen nutzen große Video·konferenzen. Viele Menschen schauen viele Videos. Viele Menschen haben auch viele E-Mails in ihren Postfächern. Das verbraucht viel Strom. Wer weniger Daten verschickt, spart Strom.

Jeder Mensch sollte bewusst entscheiden, wie er kommuniziert. Manche Anbieter speichern viele Daten oder sind unsicher. Es ist besser, sichere Anbieter zu wählen. Gute Anbieter halten sich an das Datenschutz-Gesetz DSGVO und nutzen umwelt·freundlichen Strom.

Es gibt ein Verzeichnis von der Organisation Green Web Foundation. Das Verzeichnis heißt: Green Web Directory. Das Verzeichnis kann dabei helfen, solche Anbieter zu finden.

E-Mails

Jeden Tag werden ungefähr 700 Milliarden E-Mails verschickt. Eine einzige E-Mail verursacht ungefähr 10 Gramm CO₂-Schadstoffe. Das ist so viel wie eine Plastiktüte.[1]

Beim Antworten auf eine E-Mail wird oft der ganze Verlauf mitgeschickt. Dadurch werden E-Mails immer größer. Sie verbrauchen mehr Speicherplatz und Strom. Lange Unterhaltungen mit E-Mails sind deshalb nicht gut für die Umwelt. Vor allem, wenn große Anhänge mitgeschickt werden. Viele Menschen haben viele alte E-Mails in ihren Postfächern. Auch das ist nicht gut für die Umwelt.

Tipps

  • Laden Sie wichtige Dateien herunter und löschen Sie alte Mails aus Ihrem Postfach. So wird weniger Speicherplatz gebraucht und weniger Strom verbraucht.
  • Stellen Sie ein, dass Anhänge beim Antworten nicht automatisch wieder mitgeschickt werden.
  • Tragen Sie sich nur für Newsletter ein, die Sie wirklich interessieren. Sie können sich jederzeit vom Newsletter abmelden.
  • Überlegen Sie: Ist eine E-Mail wirklich nötig? Vielleicht sind Programme wie Teams, Slack oder Signal besser. Achten Sie bei solchen Programmen auf den Datenschutz.
  • Eine SMS kann eine gute Lösung sein, wenn Sie kein Internet haben.

Peer2Peer

Es gibt große Speicher im Internet. An diesen Orten können Menschen Dateien mit anderen Menschen teilen. Diese Speicher heißen Cloud. Das ist Englisch und heißt: Wolke. Dateien müssen nicht immer in einer Cloud gespeichert werden, um sie zu teilen. Manchmal reicht es aus, Dateien direkt von einem Computer zum anderen zu schicken. Das geht zum Beispiel über ein internes Netzwerk oder Peer2Peer. Eine Cloud ist sinnvoll, wenn mehrere Menschen zusammen an einer Datei arbeiten möchten.

Video·konferenzen

Video·konferenzen verursachen weniger Schadstoffe als Flugreisen. Trotzdem sind sie nicht gut für das Klima. Sie sollten überlegen: Ist eine Video·konferenz wirklich nötig? Oder reicht vielleicht ein Telefonat?

Tipps

  • Legen Sie am Anfang einer Besprechung Regeln fest. Zum Beispiel: Wer zuhört, schaltet die Kamera aus. Nur wer spricht, hat die Kamera an. Dadurch sparen Sie CO₂-Schadstoffe.[1]
  • Bei großen Konferenzen gibt es die Einstellung: Alle Personen haben die Kamera aus. Die Kamera geht erst automatisch an, wenn jemand spricht. Das spart CO₂-Schadstoffe.

WLAN oder mobile Daten

WLAN verbraucht weniger Strom als mobiles Internet.[2] Deshalb ist es besser, WLAN oder eine Kabel-Verbindung zu benutzen. Wenn Sie große Dateien hochladen oder herunterladen möchten, nutzen Sie am besten WLAN.

Gemeinsam im Internet arbeiten

Viele E-Mails mit Anhängen verbrauchen viel Speicherplatz. Eine Cloud kann eine gute Lösung sein. Eine Cloud ist ein Speicherplatz im Internet. Alle beteiligten Personen können auf die Cloud zugreifen. In der Cloud können alle zusammen an Dokumenten arbeiten. Finden Sie am besten einen umwelt·freundlichen Anbieter, der sich an das Datenschutz-Gesetz DSGVO hält.


Hier ist eine Liste mit guten Werkzeugen zum gemeinsamen Arbeiten:


Es gibt auch Whiteboards im Internet. Ein Whiteboard ist eine Art Tafel, auf der Menschen im Internet gemeinsame Ideen sammeln können. Hier ist eine Liste mit guten Werkzeugen dafür:

Daten speichern

Clouds sind praktisch, um zusammenzuarbeiten. Aber sie sind nicht die beste Lösung, um Daten lange zu speichern. Clouds brauchen immer Strom, weil die Daten jederzeit abrufbar sind.

Mehr als die Hälfte der gespeicherten Daten in Firmen wird nur einmal genutzt. Danach schaut sie niemand mehr an. Oft bleiben unnötige Kopien oder alte Dateien in der Cloud liegen. Viele Dateien werden vergessen.[3] Gute Regeln helfen dabei, weniger Daten zu speichern.

Tipps

  • Überlegen Sie: Welche Projekte sollen gespeichert bleiben und welche können gelöscht werden? Erstellen Sie dafür Regeln.
  • Speichern Sie nur wichtige Dateien in der Cloud. Zum Beispiel: Dateien für aktuelle Projekte mit mehreren Personen. Andere Dateien können Sie auf einer externen Festplatte speichern. So können Sie Strom sparen.
  • Speichern Sie Sicherheits·kopien von Ihren Daten auf mehreren Geräten. Diese Sicherheits·kopien heißen: Back-ups. Aber überlegen Sie auch: Wie viele alte Sicherheits·kopien sind wirklich nötig? Wie lange bewahren Sie sie auf?
  • Manchmal funktionieren alte Dateien irgendwann nicht mehr gut. Nutzen Sie deshalb regelmäßig neue Formate und übertragen Sie die Daten.
  • Damit Dateien lange erhalten bleiben, sollten Sie regelmäßig prüfen, ob sie noch vollständig sind und richtig funktionieren. Schreiben Sie außerdem Zusatz·informationen über den Inhalt von Dateien auf. Diese Informationen werden Metadaten genannt.[4]

Digitale Kunst

Das Speichern von digitaler Kunst oder wichtigen Dateien aus der Kulturwelt ist ein anderes Thema. Auch das Thema ist wichtig. Das Netzwerk hat zu diesem Thema nichts aufgeschrieben. Aber hier gibt es Links zu anderen Internet·seiten:

Eine gute Einführung gibt es in diesem Buch: „Grundlagen der digitalen Langzeitarchivierung“. Das Buch ist von der Organisation NFDI4Culture – Consortium for Research Data on Material and Immaterial Cultural Heritage.

Mehr Informationen finden Sie auf dieser Internet·seite: foschungsdaten.info


Einige Organisationen beschäftigen sich mit der Frage: Wie können digitale Kunstwerke am besten gespeichert werden? Hier ist eine Liste mit solchen Organisationen: